Sonntag, Oktober 12, 2008

 

Pressemitteilung

Initiative bel air mit der Auflockerung des Rauchverbots nicht einverstanden.

München, 12.10.2008

Es ist aus Sicht des Gesundheitsschutzes der Bürgerinnen und Bürger unverantwortlich, dass die CSU das Rauchverbot in Bayern auflockern möchte. "Wenn die CSU um dem künftigen Koalitionspartner entgegenzukommen das Rauchverbot in Bayerns Gaststätten und Freizeiteinrichtungen weiter verwässert, spielt sie mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger, so Dr. Inci Sieber, die Gründerin der Initiative bel air. Ein neuer Trend, ein neues Lebensgefühl geht verloren, kaum das es begonnen hat.

Die Mehrheit der Bevölkerung hat das noch geltende Gesetz angenommen. Viele Raucher nahmen das Gesetz als Anregung mit dem Rauchen aufzuhören oder sich zu begrenzen. Viele Raucher haben widerspruchslos vor der Türe weniger geraucht. Die Umsätze in den Gaststätten sind laut neusten Umfragen trotz Rauchverbot gestiegen und die Stimmung auch. Durch die gute Luft entstand eine neue „Ausgehlust“ gerade für die Bevölkerungsgruppen(Familien und Kinder), die früher die Lokale gemieden haben. Viele Restaurants wurden neu gestrichen und renoviert und ein neues positives Lebensfreude ist entstanden. Die gute Laune hat darunter nicht gelitten. Die Lockerung des Rauchverbots führt nach zu vielen Ausnahmen, die immer schwerer zu kontrollieren sind. Die Gefahr, dass der Nichtraucher wieder zurückstecken muss oder als Stimmungskiller verunglimpft wird ist groß, vor allem die Gefahr, dass die Nichtraucher wieder mit Tabakrauch der anderen belastet werden. Jedes Mitrauchen ist ein Eingriff in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.

Der vergangene Woche mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnete Heidelberger Virologe Harald zur Hausen übt scharfe Kritik an der Lockerung des bayerischen Rauchverbots, wie es der künftige Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) angekündigt hat. Dieses Vorgehen sei "katastrophal", sagte der 72-jährige Mediziner im Gespräch mit dem SPIEGEL. Siehe http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,583593,00.html

Laut dem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 11./12. Oktober 2008 lehnt u.a. auch die Bayerns Ärzteschaft eine Auflockerung des Rauchverbots strikt ab, da eine solche Vorgehensweise aus medizinischer Sicht nicht zu verantworten sei. Im Gegensatz zu anderen Suchtmitteln wie etwa Alkohol oder Drogen würden beim Rauchen auch Unbeteiligte unmittelbar beschädigt. Gerade dieser Fakt beweist, dass es die Aufgabe der Politik ist, Entschlossenheit und Rückgrat zu beweisen und dafür zu sorgen, dass der Schutz der Bevölkerung vor den Schäden des Tabakrauchs gewährleistet ist, zumal man den Risiken und Belästigung durch Tabakrauch in der Öffentlichkeit wie in der Gastronomie unfreiwillig ausgesetzt und in Mitleidenschaft gezogen wird, so Inci Sieber. Besonders sei es Gebot der Stunde, das heutige Gesetz zum Nichtraucherschutz im Sinne der Jugend insbesondere in Diskotheken und andere Freizeiteinrichtungen zu verbessern.


Kontakt:
Dr. Inci Sieber
Initiative nahrungs-kette
Aktion "bel air"
Postfach 440413
80753 München
Tel: 0172-847 66 59



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